Komm, wir fahren nach Amerika und schauen uns die Feuerwehr an!

Das ist eine weite Reise! Viktoria und Marie, die kleinen Schwestern, stehen ganz früh auf und packen etwas zu Essen ein, alles wird in den kleinen Rucksäckchen verstaut und dann machen sich die kleinen Mädchen auf den Weg. Wie kleine leise Mäuschen tapsen sie durch die große Wohnung, und überlegen, was sie noch mitnehmen müssen. Urlaubszeit. Große Ferien. Sommer, Hitze. Letzte Woche waren sie auf dem schönen Feuerwehrfest in der Nähe von Zuhause. Dort konnten sie sich alles ganz genau anschauen und Papa hat gesagt, auf der ganzen Welt gibt es die Feuerwehr. Und jede ist ein bisschen anders! Das wollen sie jetzt überprüfen. Papa hat den Globus gedreht und sie haben mit ihrem Finger Stop gemacht. Einmal sind sie im Wasser gelandet. Beim nächsten Mal war es also Amerika. Also, auf nach Amerika! Sie ziehen Papa aus dem Bett, der soll bitte mitkommen! Ganz ungeduldig hüpfen sie schon von einem auf das andere Bein und fragen ganz neugierig, wann es jetzt nun endlich losgeht.

 

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Jetzt kann es losgehen! Wollen wir denn mit dem Flugzeug oder mit dem Schiff fahren? Wir müssen ja über das Meer. Geflogen sind wir ja schon einmal, dann fahren wir jetzt mit einem Ozeandampfer, okay?

Beide Mädchen sind sofort einverstanden und stehen schon in der Tür. Papa darf die große Reisetasche packen. Nichts vergessen! Wir sind ja ein paar Tage unterwegs. Die Reise beginnt. Mit der Bahn geht es zum Busbahnhof und dann ab zur großen Hafenstadt! Erste Station Hamburg, die Stadt im Norden. Reisehunger. Proviant haben wir ein bisschen dabei. Käsebrot, Äpfel, Rosinen und Kekse. Das wird reichen. Marie fragt schon die ganze Zeit: „Wann sind wir denn endlich da, wann sind wir denn da?“ Viktoria antwortet: „Ein bisschen dauert es noch, aber das ist ja das Gute, das Verreisen ist doch das Schöne!“

Bahnfahren ist sowie immer gut. Und es geht ja auch schnell, die Zeit verfliegt wie im Fluge. Kartenspielen, aus dem Fenster schauen, für Papa einen Kaffee aus der Cafeteria holen, andere Kinder treffen,die auch auf Reise sind, alles Sachen, die Spass machen. In Hamburg laufen wir zum Hafen. So viele Schiffe! Große und Kleine, Schlepper, Ausflugsboote und im Hintergrund die großen Schiffswerfen, wo sie gebaut und repariert werden. Und wir haben Glück. Da liegt unser Zuhause für die nächsten drei Tage! Wir sind sehr gespannt. Ein schönes Schiff. Und wenn man davor steht, ist man klein wie eine Maus! Eine große Fahrt auf einem großen Schiff über ein großes Meer. „Müssen wir nur noch sicher ankommen,“ sagt Viktoria. „Der Kapitän kennt die Strecke über den Ozean wie aus seiner Westentasche, der ist bestimmt ein sehr erfahrener Seemann!“ meint Papa zuversichtlich.

Wir besorgen uns unsere Tickets für die Überfahrt. Am Schalter lächelt die Verkäuferin beide Kinder strahlend an. „Na, habt ihr eine große Reise vor, wie heißt ihr Beide denn?“ „Ja, wir besuchen die Feuerwehr in Amerika, da waren wir noch nicht. Ich bin Marie und das ist meine große Schwester Viktoria! Und, wie heißt Du?“ Viktoria nickt zustimmend und ergänzt: „Eigentlich heiße ich ja Freya Viktoria Liv und meine Schwester Marie Constanze Lynn.“ „Das sind aber besonders hübsche Namen und passen gut zu Euch blonden Mädchen! Mein Name ist Anna Maria und ich habe auch eine Tochter, die ist aber schon groß. Dann wollen wir mal sehen, was wir für eine Reisekabine wir für Euch haben. Na bitte, hier ist noch ein schönes Zimmer auf der Steuerbordseite, mit zwei großen Fenstern und Blick aufs Meer. Na, ist das was?“ „Ja prima, nehmen wir!“
„Gute Reise für Euch!“ wünscht die Dame am Schalter.

 

Schon klettern die beiden Mädchen und ihr Papa die große Gangway zum Schiffsdeck hoch. Willkommen an Bord. „Ist ja so groß wie ein Hochhaus. Von hier oben hat man eine gute Sicht auf den Hafen.“ Wartet nur, bis wir in Amerika sind, so hohe Häuser und Wolkenkratzer habt ihr noch nie gesehen!“ sagt Papa. Von einem Stewart werden wir zu unserer Kabine begleitet. „Ich nehme das Bett links am Fenster! Viktoria kann das Bett an der Wand haben und Papa bekommt das Sofa!“ Das Zimmer ist hell und wie versprochen sind auch die großen Fenster da. Heute Abend geht es los. Da haben wir ja Glück mit der Überfahrt. Kleine Pause. Mittagspause fällt aus, die Kinder müssen doch das Schiff erkunden. So viele Gänge und Treppen überall! Papa studiert erst einmal die richtigen Fluchtwege und überall sind große Schilder, die einem den Weg verraten. „Gibt es auch an Deck einen Spielbereich mit Schwimmbad für uns?“ „Ja klar, müssen wir nur noch finden.“ Es ist ein eifriges Kommen und Gehen, die letzten Passagiere bekommen ihre Kabinen und freundliches Personal hilft bei dem Gepäck.

 

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Das Schiff legt ab, es ist Abend geworden und die Reisenden versammeln sich zum letzten Gruß an der Reling. Alle winken. Das Schiffshorn bläst aus allen Rohren und langsam legt der Ozeandampfer vom Kai ab. Zuerst wird das Schiff von zwei Schleppern von der Hafenmauer weg gezogen, dann springen die großen Motoren an und die Schiffsschrauben wühlen sich vorsichtig durchs Hafenbecken. Ein Stück den großen Fluss noch hoch zum offenen Meer. Vor dem Abendessen wollen die Kinder natürlich noch zum Schwimmen. Das können sie beide schon gut. Schnell holen sie ihre Badesachen und Taucherbrille. „Verlauft Euch nicht, ich komme gleich nach!“ ruft der Vater noch hinterher, aber da sind die beiden Mädchen schon um die Ecke verschwunden. Das ist ja das Gute an einem Schiff: Verloren gehen kann man ja nicht. Und es gibt genug Menschen, die man fragen kann. Am Empfang bekommen sie ihre Handtücher und schnell haben sie sich umgezogen. Das tut gut, nach dem langen Tag ins Wasser zu springen. Und macht ordentlich Appetit auf das schöne Abendessen. Auch der Vater genießt das Schwimmen, beide turnen an ihm rum und tauchen auf und ab. Schön viel los hier, das ist ein Geplansche und Gekreische. Schon haben die Mädchen neue Freunde gefunden und toben sich kräftig aus. Die Schiffsglocke läutet zum Abendessen. Rasch fertig machen und etwas Essen. An einer großen Tafel versammeln sich die beiden Mädchen mit ihrem Vater und zwei anderen Familien mit Kindern. Und jeder kann sich am Buffet bedienen und sich nehmen, was schmeckt. Marie ist dann doch so müde, dass sie fast am Tisch einschlummert. Die Augen fallen ihr schon zu. Papa nimmt sie und trägt sie zur Kabine. Schon schwer geworden, das Kind! Gott sei Dank ist der Weg nicht allzu weit. Viktoria bleibt im Speisesaal und lädt sich gerade ihre fünfte Portion Spaghetti auf. Vater zieht Marie ihr Kleidchen aus und legt sie ins Bett. Auf Zähneputzen wird dann heute verzichtet. Leise schlummert Marie schon vor sich hin und kuschelt sich halbschlafend in ihre große Decke. Gute Nacht. Dann holt Papa seine große Tochter ab. Beide gehen noch eine Runde an Deck des großes Schiffes spazieren und sehen, wie das Schiff gerade aufs offene Meer zusteuert. Auf Wiedersehen Land! Es ist schon spät, die Sonne geht schon unter. „Bei unserem Schiff mit so vielen Liegen auf den Oberdecks können wir auch gut draußen schlafen!“ meint Viktoria. „Aber in der Nacht wird es doch etwas frisch auf hoher See“, sagt der Vater, „lass uns lieber rein gehen. Wir wollen ja auch bei Marie sein.“

 

Gemütlich ist es in der Kabine, nur blöd, etwas leise müssen wir jetzt sein, wenn Marie schon schläft. Am liebsten würde Viktoria jetzt mit ihren neuen Freunden noch an Bord rumspringen, aber Papa hat noch eine Geschichte versprochen. Das ist auch schön. Die erste Nacht an Bord eines Schiffes, und draußen, draußen nichts als Wasser. Auf Kurs Richtung Amerika schippert das Schiff im gleichmäßigen Takt auf hoher See nach Westen.

 

Nach den Kindern kann man wirklich die Uhr stellen. Gleich mit den ersten Sonnenstrahlen sitzen sie am Bullauge und schauen auf den blauen Horizont. Das Meer glitzert und spiegelt das Sonnenlicht auf der Oberfläche. Das weite Meer. „Papa, wie weit ist es bis zum Horizont?“ ruft Viktoria. „Ich weiß es nicht genau, aber vielleicht 30 Seemeilen bei guter Sicht. In der Schifffahrt zählt man nicht die Meter, sondern rechnet in Meilen, ein anderes Längenmaß. Und die Geschwindigkeit wird nicht in Kilometer gemessen, sondern in Knoten.“

 

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Es gibt eine ordentliche Portion Müsli und Spiegelei mit Schinken. Lecker. Reisen macht hungrig und wenn man so viel vor hat muss man sich auch kräftig für den Tag stärken. Beide Kinder ziehen sich an und rennen den Gang herunter. Viktoria hat sich die Zimmernummer von ihrer Freundin gemerkt. Jetzt holen sie zum Spielen ab. Papa hat ein bisschen Pause und macht es sich bei einem guten Buch gemütlich. Die Mutter von Lisa und Paula begleitet die Kinderschar an Deck zum Bootsausflug. Und wie es so üblich ist auf einem richtigen Ozeandampfer mit Passagieren: Es gibt eine Rettungsübung. Damit jeder weiß, was zu tun ist, falls etwas passieren sollte. Papa kommt an Deck und alle folgen den Anweisungen des Schiffspersonals. Schwimmwesten überziehen, zu den Rettungsbooten laufen und alles mit ruhigem Gang, damit keine Panik ausbricht. Die Übung ist gut verlaufen. Mittagessen und Nachmittags dann zur Turnhalle. Dort gibt es sogar eine ganz gute Kletterwand.

 

So vergehen die Tage auf dem Meer ohne Langeweile und ab und zu gibt es eine Durchsage von dem Kapitän auf der Brücke, der erklärt, wo wir gerade sind und das ein paar Delphine seitlich zum Boot aufgetaucht sind. Lustig ziehen sie ihre Bahnen durchs Wasser und vollziehen ihre Schwimm-Sprünge mit großer Eleganz. „Jetzt passieren wir gleich die Inseln von Neufundland!“ So die Stimme am Mikrofon. „Also sind wir schon fast da,“ jubelt Marie. Und so nähert sich das Schiff langsam der amerikanischen Küste mit Richtung New York.

 

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Ankunft am späten Nachmittag am Südpier von Manhattan. Alle Passagiere versammeln sich auf dem Oberdeck um die große Stadt langsam näher kommen zu sehen. Gewaltig und mächtig strecken sich die Türme von der großen Stadt in den Himmel. „Und die da, was macht die da?“ fragt Marie. „Das ist doch die Freiheitsstatur mit der Fackel in der erhobenen Hand. Ein Geschenk von Frankreich an dieses Land hier.“ Viktoria kennt sich schon aus. Papa ist beeindruckt und staunt. Leider ist es bewölkt, aber zumindest regnet es nicht. Wir sind da. Das Schiffshorn bläst seinen Willkommensgruß zur Stadt und wird von den Hafenarbeitern in Empfang genommen. Das Schiff muss ja gut festgemacht werden und zig Taue und Schnüre halten das Schiff an der Hafenmauer fest. „Ich bin aber trotzdem froh, dass ich wieder echten Boden unter den Füßen habe!“, so Viktoria. Marie nickt zustimmend und beide lachen herzlich drauf los. Unsere Sachen sind schnell gepackt und wir werden auch schon erwartet. Ein Onkel der Familie holt uns ab, der hier mit seiner Frau wohnt. Zuerst müssen wir noch zur Passkontrolle und zum Zoll, dann verlassen wir das Schiff. Papa macht drei Kreuze, dass alles gut geklappt hat. Er freut sich ganz besonders, mal wieder in dieser Stadt zu sein, in der er mal für eine Zeit gelebt hat, wie er erzählt. Da war er noch jung. Und das ist ja auch schon ganz schön lange her. Ein bisschen kennt er sich bestimmt noch aus, hoffen die Mädchen. Nun geht’s also mit Englisch los, die Sprache, die man hier spricht. Aber mit Händen und Füßen kann man sich ja auch verständlich machen, und macht viel mehr Spaß. „Das wird ein tolles Wochenende!“ ruft Viktoria. Immer wenn sie etwas sehen, rufen die Mädchen „Schau mal da, schau mal dort!“ So geht das die ganze Fahrt in den Norden von New York. Und in der Tat, so viele große Häuser und Wolkenkratzer gibt es nirgendwo wie in dieser Stadt. „Da möchte ich einmal drauf, auf das Haus! Nein auf das, nein auf das, das ist ja noch höher! Papa, können wir da mit dem Fahrstuhl rauf fahren?“ Und New York ist die Stadt der Lichter. Überall blinken Werbetafeln oder irgendwelche Schilder. Und Menschenmassen wimmeln durch die lange großen Straßen. Und so viele Autos! „Wie soll denn da die Feuerwehr durchkommen, wenn sie es eilig hat?“ fragt Marie. „Gute Frage! Irgendwie klappt es dann doch, auch wenn hier alles voll ist.“

 

Teil 2

 

Es ist schon spät geworden. Wir kommen zu dem kleinen Häuschen im Norden der Stadt. Im Garten gibt es ein Willkommensfest für die Gäste aus Deutschland. Auf dem großen Grill warten leckere Köstlichkeiten auf uns. Und hungrig alle!. Es sind ein paar Freunde mit Kindern gekommen, die Marie, Viktoria und Papa herzlich begrüßen. Papa spricht Englisch und erzählt ein bisschen aus der Heimat. Viktoria und Marie toben mit den Nachbarkindern umher. Alle sind neugierig und es wird ein richtig schöner Abend. Jetzt wird es aber Zeit, ins Bett zu gehen. Was für ein aufregender und langer Tag! „Jetzt sind wir endlich da,“ freut sich Viktoria und Marie ergänzt: „Und Morgen machen wir unseren Feuerwehrbesuch!“ Die Geschwistermädchen teilen sich ein großes Bett und schlafen sofort ein.

 

Wie praktisch: John arbeitet am großen Flughafen und kennt viele Leute. Da kennt er auch einen Feuerwehrmann, dem er schon von uns erzählt hat. Und dieser Flughafen-Feuerwehrmann hat mit einem anderen Feuerwehrmann in der Stadt gesprochen. So können Marie, Viktoria und Papa die große Feuerwache in der großen Stadt mit den großen Hochhäusern besuchen. Und dort arbeitet auch ein Feuerwehrmann, der Deutsch spricht. Seine Familie kommt aus Deutschland und ist vor langer Zeit nach Amerika ausgewandert. Ein heißer Sommertag beginnt. Als Erstes besorgen sich die Mädchen Stift und Zettel. Auf den Zettel schreibt Viktoria auf Englisch, Papa buchstabiert: MY NAME IS VIKTORIA AND I AM FROM GERMANY. PLEASE HELP ME TO FIND MY FAMILY. THIS IS THE ADRESS AND PHONENUMBER. THANK YOU. Dasselbe schreibt sie dann noch für Marie. Die Zettelchen werden gefaltet und wandern in den Brustbeutel. Man kann ja nie wissen, sicher ist sicher. Aber es wird schon nichts passieren. Nach einem schönen Frühstück geht es los. Mit der Metro geht es in die Stadt. Der Zug rattert und schüttelt die Passagiere auf der alten Bahnstrecke kräftig durch. „Jetzt ist man aber wirklich wach! ruft Marie. Aus dem Fenster sieht man die Stadt näher kommen. Immer größer werden die Straßen und Häuser, bis der Zug unter der Erde verschwindet. Aussteigen an der Zehnten Straße in Manhattan. Als Erstes holt Papa amerikanisches Geld am Geldautomat. Oh, ist hier ein Gewimmel in der Stadt! So viele Menschen, die alle etwas besorgen wollen oder irgendwohin müssen! Und hunderte von gelb-orangene Taxis in den Straßen. Und laut ist es, überall wird gehupt. Das ist ein Verkehr! Da kommt man wirklich mit der Bahn schneller voran! „Die Feuerwehr müßte hier fliegen können!“ überlegt Viktoria. Die kleine Familie aus Deutschland läuft noch zwei Blocks weiter und schon sind sie da. Da ist sie, die berühmte Feuerwehr aus New York. Die Feuerwache ist in einem alten Gebäude mit riesigen Hallentoren. Da ertönt auch schon ein lautes Signal aus den Lautsprechern, das Tor geht auf und Feuerwehrmänner sperren die Straße ab, dann springen sie in den Einsatzwagen und brausen mit Martinshorn davon. Irgendwo in dieser Stadt brauchen Menschen Hilfe. Dort fahren sie jetzt hin. Das ist schon einmal anders. Die Feuerwehrauto-Sirene ist ganz anders als in Deutschland, hier ist es eher ein langezogenes Heulen und Knattern und Schimpfen, als ob sie wirklich brüllt: Schnell, macht den Weg frei!

 

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Die Mädchen und ihr Papa gehen zum Tor, sagen Hallo und stellen sich vor. „How do you do? We would like to meet Martin and visit your place here, please.“ Der Feuerwehrmann lächelt freundlich und ruft nach seinem Kollegen. Ein junger Mann in Feuerwehruniform steuert auf die Mädchen zu und begrüßt sie auf Deutsch: Hallo! Wie geht’s? Ich heiße Martin und arbeite hier bei der Feuerwehr. Kommt mit, ich führe Euch rum. So oft haben wir keine kleinen Gäste aus Deutschland! Das wird ein spannender Tag für Euch, hoffentlich!“ Schon hat er links und rechts die Mädchen an der Hand und läuft mit ihnen durch die Halle, die vollgepackt ist mit riesigen Feuerwehrautos, Geräten und den Anziehsachen der Feuerwehrleute. Immer wieder hört man laute Befehle und Kommandos aus einem Lautsprecher an der Wand. Damit alle immer wissen, was gerade macht werden muss. Die Mädchen lassen sich alles erklären, jedes Auto wird von Martin erklärt und er zeigt die verschiedenen Atemschutzgeräte und Maschinen. Hier arbeiten richtig viele Menschen. „Gibt es denn auch Frauen bei Euch?“ „Ja natürlich, aber viel weniger als Männer. Das ist eine sehr anstrengende Arbeit bei der Feuerwehr. Und dann noch hier in der großen Stadt, hier ist echt viel los!“ lacht Martin drauf los, „kommt, jetzt gehen wir mal in den ersten Stock, dort ist die Einsatzzentrale. Und dann trinken wir erst einmal einen schönen Eistee!“

 

„Wieviele Menschen arbeiten denn hier bei Euch?“ wollen die Kinder wissen. „Martin fängt an, die Namen an den Fingern aufzuzählen, da sind Bill, Edward, John Bear, Wildboy, Tom und Smoker und und und und… dann lächelt er: “ Seht ihr, so viele, ich habe gar nicht genug Hände um alle zu zählen. Es sind bestimmt hundert. Wir sind keine kleine Familie! Das ist hier so etwas Ähnliches wie ein Hotel, wir haben hier unsere eigene Küche, unsere Wäscherei, unsere Schlafräume, hier ist ein Kommen und Gehen. Wir müssen ja rund um die Uhr da sein. So arbeiten wir hier in verschiedenen Schichten. Und dann bleiben auch immer welche über Nacht hier.“

 

Es gibt wirklich so vieles zu sehen und zu bestaunen und alle freuen sich, die Bekanntschaft von den kleinen jungen Damen aus Deutschland zu machen. Viele Hände werden geschüttelt. Eine schöne Stimmung in dem ganzen Trubel hier. Und alle sind so gut gelaunt und fröhlich hier. Der Vormittag ist schnell vorüber. „Ihr müßt hungrig sein! Und was ißt man in New York zum Mittag, wenn man richtig satt werden will? Na, wer weiß es?“ Die Mädchen schauen ihn an. „Richtig, ein großes Sandwich!“ Die Besten, die gibt es nur hier in dieser Stadt, glaubt mir!“ Jetzt ist Mittagspause und als die Kollegen von Martin hören, dass er zur Sandwichbude geht, hagelt es Bestellungen! Jeder will auch ein Sandwich mitgebracht bekommen. „Für mich bitte nur mit Salami und Pepperoni! „Für mich Schinken und Käse… für mich mit Tomaten-Fleischbällchen…“ tönt es aus allen Ecken. Das wird ja eine Großbestellung, da schreiben wir schnell einen Zettel,“ sagt Viktoria und notiert die Essenswünsche. Zusammen mit Martin flitzen die Mädchen runter und gehen um die Ecke zum „Deli“, so heißen die kleinen Supermärkte in Newy York. In dem kleinen Laden gibt es hinten eine Sandwich-Bar mit einer großen Theke, in der alle feinsten Schinken, Käse, Salami, Salat aufgereiht liegen. Hier kann man sich nach Herzenswunsch alles selber zusammenstellen. Die Frauen hinter der Theke sind so geschickt und schnell, dass es gar nicht lange dauert, bis alle Bestellungen abgearbeitet sind. Außerdem kennen sie ja die Feuerwehrleute schon gut und wissen, dass sie immer großen Hunger haben, weil sie so viel zu arbeiten haben. Und die beiden Frauen sprechen miteinander eine andere Sprache: Italienisch. Lustig geht es zu in diesem Geschäft. Papa übernimmt die Rechnung und ist seine ersten Reisedollars los. Zurück zur Feuerwache, die vier fünf riesigen Sandwiches sind schnell verteilt und alle freuen sich. Ein Sandwich ist bei den heißen Temperaturen genau das Richtige. Und schmeckt herrlich. Alles ganz frisch.

 

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„Und was machen wir am Nachmittag?“ fragt Papa. „Wir bleiben natürlich noch bei Martin, ein bisschen. Ist das okay, Martin?“ „Natürlich!“ „Wenn Du Dir etwas anderes anschauen möchtest, dann kannst Du uns ja später abholen.“ Sagt Viktoria. „Ist das kein Problem, wenn die Mädchen noch etwas bleiben?“ so Papa zu Martin. Der nickt zustimmend und Marie erklärt: „Wir sind doch schließlich keine Babies mehr!“ So zieht der Vater der beiden Mädchen erst einmal alleine los und will sich ein paar alte Ecken in der Stadt anschauen, an denen er früher schon einmal war, zum Beispiel ein altes Fotogeschäft oder eine bekannte Galerie.

 

 

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So vergeht auch der Nachmittag mit vielen Feuerwehrgeschichten. Dann wird es aber Zeit, sich zu verabschieden und Danke zu sagen. „So viele tolle Menschen hier in der Stadt!“ Viktoria und Marie sind ganz angetan von so viel Herzlichkeit dieser doch für sie fremden Menschen. „Das ist hier so in dieser Stadt ganz normal, die Menschen sind viel offener und augeschlossen, hier kann man schnell Freunde finden,“ sagt Papa. „Wenn ich einmal groß bin, dann will ich auch mal in dieser Stadt leben, “ sagt Marie. „Das kannst Du sicher. Dir steht die ganze Welt offen. Und mit Deinem Talent wirst Du das auch schaffen.“ Schon wieder ein Einsatz und die großen Hallentore öffnen sich. Jetzt verlassen gleich mehrer Feuerwehrautos den Platz. Mit Martin machen wir noch ein Erinnerungsfoto. Ganz stolz stehen die beiden Mädchen zwischen all den Feuerwehrleuten vor dem Hof. Und es gibt noch eine Überraschung: Viktoria und Marie können sich den Feuerwehr-Hubschrauber anschauen! Super. Das wird dann unser morgiger Besuch, dann bei einer anderen Feuerwache mit Hubschrauberlandeplatz. In so einer Stadt muss man ja auch aus der Luft die Stadt überwachen können und helfen, wenn man jemand aus einem Hochhaus retten muss! Apropos Hochhaus: Wollten wir nicht auf den Wolkenkratzer hoch? Wie heißt das noch einmal? Richtig, Empire State Building. Jetzt ist auch die beste Zeit für so einen Besuch.

 

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Was für eine Aussicht! Nach allen Seiten. Ganz schön windig hier oben. Aufgeregt laufen die Mädchen von einer zur nächsten Seite und schauen mal hier, mal dort durchs Fernglas. Und das Licht ist so schön, überall spiegelt sich etwas und das Tolle ist ja, dass die Stadt ja eigentlich eine Insel ist und vom Wasser umgeben ist. Jetzt gehts nach Hause. Marie und Viktoria erzählen Tante und Onkel von ihrem heutigen Tag und gehen noch rüber zu den Nachbarkindern. Die haben einen kleinen Swimming Pool im Garten. Das passt immer, auch wenn man das müdeste Kind auf der Welt ist. Aber auch der schönste Ferientag geht einmal zur Neige. Umso mehr kann man sich dann auf Morgen freuen.

Am nächsten Tag fährt der Onkel die Kinder und ihren Vater in die Stadt. Und weil die Mädchen nun Hochhäuser und Wolkenkratzer so gerne haben, geht es noch einmal hoch hinaus. Bei dem Hochhaus der Feuerwehrzentrale gibt es einen Hubschrauber, der auch Rettungsflüge fliegt. Der Onkel trifft einen alten Kollegen von der Flughafenfeuerwehr und schon fahren wir rauf auf das Dach des Hauses, wo der Helikopter steht. Der Hubschrauberpilot begrüßt Viktoria und Marie und lädt sie ein, Platz zu nehmen. Der Hubschrauber ist ganz weiß gestrichen, ganz anders als die roten Autos! Und es gibt auch eine andere Nummer: 911 steht an der Seitentür. Das ist die Notrufnummer in Amerika. Da geht die Tür auf und zwei andere Feuerwehrleute kommen angerannt. Es gibt einen Notfall. Der Hubschrauber muss sofort starten! Und dann sagt der ältere Pilot: „Hey young lady and little princess, are you ready?“ Die beiden Mädchen gucken sich ungläubig an, aber jetzt wird es wirklich Ernst. Lange müssen sie nicht überlegen. Papa und der Onkel bleiben da, so groß ist der Hubschrauber nicht. Papa nickt noch und dann hebt der Pilot die Hand aus dem Fenster und macht einen langen Daumen mit der geballten Faust. Das Zeichen, dass alles okay ist. Da sitzen sie auch schon beide auf den Plätzen hinten, schnallen sich schnell an und der Pilot stellt die Turbinen an. Langsam schwingt sich der Rotor in seine Position und wird schneller. Im Hubschrauber hört man nichts von dem Rotorgeräusch, der durch die Luft wirbelt. Aber draußen muss es bestimmt ganz schön laut sein. Der Hubschrauberpilot hat einen riesigen Helm auf, dort ist ein Mikrofon eingebaut und so kann er sich mit allen unterhalten. Viktoria und Marie bekommen einen Kopfhörer aufgesetzt. Aber ist ja sowieso alles auf Englisch. Das ist noch eine etwas seltsame Sprache. Der Hubschrauber hebt ab. Er steigt hoch um sich dann nach links zu fliegen. Was für ein unglaublich tolles Gefühl. Schnell fliegt er über die Häuserschluchten und Brücken zu dem großen Fluss. Das ist der Hudson River. Die Mädchen sind begeistert und schauen sich die Welt von oben an. Sie hoffen, dass nicht etwas ganz Furchtbares passiert ist in der Stadt, die sie besuchen. Der Flug dauert gar nicht so lange, es war nur ein Erkundungsflug. Da erzählt dann der Pilot der Einsatzzentrale was er beobachtet und die können dann weitere Rettungskräfte zum Einsatzort schicken. Trotzdem, ganz schön spannend! Es wackelt und schaukelt überhaupt nicht. Es ist total ruhig in diesem Helikopter. Wahrscheinlich ist dieser Mann einfach der beste Hubschrauberpilot der Welt, denkt Marie. Und dann geht es auch schon wieder zurück auf den Hochhaus-Landeplatz. Ein großes „H“ ist auf dem Dach in einem Kreis gemalt und ein paar Signallampen blinken. Jetzt gehen Papa und der Onkel mit seinem Feuerwehrkollegen in Deckung, wird ganz schön luftig, wenn so ein Hubschrauber landet! Der Hubschrauber landet sicher und der Motor wird abgestellt, schon hört der Rotor auf, sich zu drehen. Die beiden Mädchen klettern aus dem Hubschrauber und bedanken sich für den Rundflug. „THANK YOU SIR!“ trällern beide und dann noch Hand schütteln. Das hätten die Mädchen nun wirklich nicht erwartet, aber das ist typisch für Amerikaner: hilfsbereit, spontan und immer mit guten Ideen laden sie Dich einfach ein! Stell‘ Dir das mal für Deutschland vor. Das wäre unmöglich! Da wird doch fast immer nach Vorschrift gehandelt!

 

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So, genug Feuerwehr fürs Erste! Aber wirklich. Wir brauchen eine Abkühlung und Erfrischung. Zeit für ein tolles Eis. Und das Thermometer klettert weiter in die Höhe. Dabei ist es noch nicht einmal Mittag. Was machen wir noch? Wir gehen in ein riesiges Kaufhaus, das sogar heute, an einem Sonntag geöffnet hat. Und dort ist es so angenehm, alles klimatisiert. In diesem Kaufhaus gibt es nichts, was es es nicht gibt. Beide Mädchen haben ein bisschen Taschengeld, davon wollen sie sich eine Kleinigkeit kaufen, als Erinnerung an ihren Besuch in New York. Sie suchen sich etwas aus, was ihnen gut gefällt: Viktoria nimmt sich ein Schnee-Schüttelglas mit den Wolkenkratzern und Marie findet ein knallbuntes T-Shirt mit allen Muppets-Figuren, natürlich ist der kleine Elmo auch dabei. Das soll es also sein. Glücklich verlassen alle zusammen das Kaufhaus und Papa lädt alle zum Lunch ein. Und es gibt frischen Orangensaft und Zitronenlemonade.

Die nächsten Tage machen wir noch einen Ausflug zum Meer und in den Norden der Stadt. Das ist überhaupt nicht weit weg. In dem großen Auto fahren alle nach Long Island. Es ist immer noch heiß genug, natürlich wollen Viktoria und Marie ins Wasser. Da ist schon ein schönes Plätzchen mit tollem Sandstrand. Einen Schattenplatz für Papa gibt es auch. Und das Wasser ist warm wie in der Badewanne. Am Abend wird wieder gegrillt und es gibt schöne Salate. Die Supermärkte in der Vorstadt sind auch riesengroß, zum Verlaufen in den Gängen. Und Amerikaner sind Soßen-Freaks. Wenn man jede Soße, die angeboten wird, probieren wollte, bräuchte man hundert Jahre, so viele gibt es. Für jeden und für jeden Geschmack etwas dabei.

Es wird Zeit, Auf Wiedersehen zu sagen. Papa hat einen Rückflug nach Deutschland für Morgen gebucht. Und es wird Zeit für unsere Gastgeschenke, die die Mädchen an Tante und Onkel verteilen. Außerdem haben beide noch ein paar Bilder gemalt, die sie dann verteilen und verschenken. Mit den Nachbarmädchen haben sie Adressen ausgetauscht. Sie wollen sich schreiben. Und mit dem Computer geht das ja heute auch spielend einfach. Marie: „Ich möchte eigentlich gar nicht gehen. Hier ist es so schön. Dann schreiben wir uns auf jeden Fall und besuchen uns bald wieder ganz oft.“ Die Tante: „Aber Schule und Kindergarten warten auch auf Euch!“ „Das stimmt. Und ich freue mich auch wieder auf mein Zuhause, meine Spielsachen und meine Freunde,“ sagt Viktoria. „Papa hat ja ein paar Fotos gemacht, die schauen wir uns dann zuhause an.“

„GOOD-BYE & ALL THE BEST“ Am Flughafen wird es doch noch einmal hektisch. Haben wir auch nichts vergessen? fragt Papa. In der großen Tasche findet er die Reisepässe nicht und fängt schon an, sich zu ärgern. Da beruhigt ihn Viktoria: „Papa, Du hast doch die Papiere in die Jackentasche gesteckt! Mensch Papa, Du wirst alt!“ Gottseidank, da sind sie ja, schlaues Mädchen. Dann geht alles ganz fix, wir bekommen unsere Sitzplätze, Fenster, Mitte, Gang. Ist ja klar, dass dann der Fensterplatz getauscht wird, bei dem Start sitzt Viktoria am Fenster, bei der Landung Marie. Papa muss in der Mitte bleiben! Wir sagen Tschüss und Danke für alles und umarmen Onkel und Tante. Jetzt geht es Heimwärts. Aber der Flug geht schnell. Viel schneller als die Hinfahrt mit dem Schiff natürlich. In ein paar Stunden sind wir wieder in Deutschland. An Bord des Flugzeuges gibt es etwas zu Essen, dann Filme und außerdem verfliegt die Zeit im Nu mit komischen Ratespielen. Das darf natürlich nicht fehlen: Ein Blick ins Cockpit. Das große Flugzeug landet sicher auf dem Flughafen und beim Aussteigen sitzen Viktoria und Marie hinter dem Steuerlenkrad. Aber jetzt nichts wie nach Hause! Die Mädchen sagen den beiden Piloten noch Hallo und Auf Wiedersehen. Nun sind wir also wieder da. Das Praktische am Sommer ist, man braucht gar nicht viele Sachen einpacken, dann hat man wenig Gepäck, was zu schleppen ist. So geht die Fahrt vom Flughafen nach Hause auch bequem mit der Bahn.

 

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„Heute Abend müssen wir noch etwas aufbleiben, wegen der Zeitverschiebung. Sonst springt ihr plötzlich nachts um drei Uhr durch die Wohnung und seid hellwach. Dann ist Morgen wieder alles gut.“ Schnell kaufen die Mädchen noch ein bisschen was zum Essen ein. Was darf’s sein? Pizza, natürlich. Und einen Liter Milch für morgen Früh. Ist doch wie immer, kaum war man weg, ist man auch schon wieder da und alles ist so wie immer. Erst einmal werden die Kuscheltiere begrüßt und nachgeschaut, ob noch alle da sind. „Hallo Elisabeth, Hallo Hase! „Papa räumt die Tasche aus und stopft ein paar Sachen in die Waschmaschine. Und die Kinder machen das Abendbrot. „Papa, erzählst Du uns eine Geschichte heute Abend?“ Dann noch in die Badewanne und ein bisschen Fernseh-Vergnügen. Der Vater sitzt an seinem Computer und schaut, wer ihm alles geschrieben hat. Ob etwas Wichtiges dabei ist. Und er freut sich so auf das gemütliche Sofa zuhause, das hat er schon vermisst. Beide Kinder, eins links, eins rechts haben ihre Bettlektüre dabei. Komm‘ wir setzen uns auf die Terrasse, es ist noch schön warm draußen. „Jetzt muss ich aber wirklich mal überlegen, welche Gute-Nacht-Geschichte mir noch einfällt, die ich erzählen kann. Bei so vielen Urlaubserlebnissen ist das gar nicht so einfach. Aber natürlich gibt es immer neue Geschichten zu erzählen. Die kommt schon noch. Lasst uns erst ein bisschen über die letzten Tage sprechen, das ist auch schön.“ Und so fangen die drei an, sich über ihr Lieblingseis, ihren Lieblingsstrand und Lieblings-Feuerwehrmann zu unterhalten.

 

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Dabei merken sie gar nicht, wie spät es ist. Und mit guten Erinnerungen kann man immer gut schlafen. Dann kriechen sie in ihre frischen Betten und schlafen tief und fest. Bis zum nächsten Reise-Abenteuer, Ihr neugierigen Mädchen!

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Ich denke, ich zeichne etwas besser als der Durchschnitt und schlechter als der Rest der Menschheit! Aber auch das wollte ich doch gerne mal wieder ausprobieren. Da merkt man erst einmal, wie schwierig das ist! Sieht immer so leicht aus, wenn man Bilder sieht. Schatten, Licht, Proportionen, Gesichter, Details und der übrigen Schnickschnack. Jetzt kann ich die Feder wieder getrost zur Seite legen. Ich kann es einfach nicht. Aber das ist ja auch nicht schlimm. Ist nicht mein Handwerk und lernen werde ich es nicht mehr. Zu ungeduldig bin ich auch. Wie lange man an einer „ordentlichen“ Zeichnung, zum Beispiel vom Hubschrauber sitzt, man glaubt es ja kaum!

Ich hatte nicht so viel Gelegenheit, die Geschichte meinen Kindern zu Ende zu erzählen. Hier ist sie also. Die war ich ihnen noch schuldig, dachte ich mir. Und was sie noch für tolle Reisen in ihrem Leben unternehmen werden und vor sich haben! Gott beschütze sie, auf ihren Wegen. Und dann haben sie ihre eigenen Geschichten.

 

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